Bürgerinitiative Knappensee
im Bündnis mit den Betroffenen des Silbersees
Vororttermin am Knappensee mit dem Landtagsabgeordneten Marco Schiemann, den
Knappenseerebellen, der Gemeinde Lohsa, dem Sächs. Oberbergamt und der LMBV
Die Knappenseerebellen übergaben am 19.09.2013 der Landtagsabgeordneten Eva Jähnigen für den
Sächsischen Landtag mehr als 4500 Unterschriften, mit dem Aufruf die geplante bergbautechnische
Sanierung des Knappensees zu überarbeiten und neu zu begutachten, da aus Sicht der
Knappenseerebellen wichtige Aspekte nicht berücksichtigt wurden.
Daraufhin verständigten sich der Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sven Morlok und
der Landtagsabgeordnete Marco Schiemann aus Bautzen sich der Sache anzunehmen und einen
Vororttermin mit den Betroffenen, der Gemeinde Lohsa, dem Sächs. Oberbergamt und der LMBV zu
vereinbaren.
Dieser Vororttermin wurde vom Landtagsabgeordneten Marco Schiemann organisiert und von allen
am 18.10.2013 wahrgenommen. Vom Sächs. Oberbergamt kamen Christof Voigt und Dr. Falk
Ebersbach, von der LMBV Manfred Kolba, Hartmut Rebol und der Pressesprecher Dr. Uwe
Steinhuber, von der Gemeinde Lohsa der Bürgermeister Udo Witschas, Sven Koppen und Jens
Kieschnick, von den Knappenseerebellen Werner Petrick, Hagen Vetter, Gerd Richter, Axel Schneider,
RAin Ursula Röder, Eberhard Mühle, Falk Nowotnick, Marlen und Rico Gläßer.
Um sich eine Übersicht vom Knappensee zu verschaffen, startete man an der Informationstafel am
Strand von Groß Särchen. Dieser Strandabschnitt wurde 2010 durch die LMBV mit einer
Rütteldruckverdichtung saniert. Somit könnte dieser Teil während der geplanten Sanierung ab 2014
zur Nutzung zur Verfügung stehen. Dazu prüft die LMBV derzeit die technische Umsetzung. Eine
konkrete Aussage, wie die Nutzung aussehen wird, kann erst im Januar 2014 getroffen werden, weil
noch keine Ergebnisse vorliegen.
Die Begehung verlief entlang des Knappensees Richtung Koblenz. Dabei stellte sich, anhand von neu
aufgetauchten alten Kartenmaterial der Knappenseerebellen heraus, dass die durch die LMBV
aufgezeigte Gefährdungsgrenze und dem Kartenmaterial der Knappenseerebellen einen enormen
Unterschied aufweisen.
Um nun den genauen Verlauf dieser Gefährdungsgrenze (ehemalige Abbaugrenze) zu bezeichnen,
werden Sondierprofile angefertigt. Dazu wird es im Bereich des Koblenzer Campingplatzes eine
Rammkernsondierung bzw. sogar eine Schürfung geben. Die Sondierungspunkte werden bis Anfang
November festgelegt und die entsprechenden Arbeiten im Beisein der Knappenseerebellen erfolgen
ebenfalls noch im November. Mit den Ergebnissen ist im Januar 2014 zu rechnen.
Im Anschluss der Begehung erfolgte im Sunshine-Park eine erneute Vorstellung der geplanten
Sanierung mit der Aussage, dass laut derzeitiger Planung die Sanierung 8Jahre dauern wird.
Konkrete Aussagen, ob die Bauzeit durch schnellere Arbeiten oder parallel ausgeführte
Baumaßnahmen die Sanierungszeit verkürzen, können erst nach Proberüttelung gegeben werden.
Eine saisonbedingte Nutzung des Knappensees wurde aus Kostengründen und technisch nicht
umsetzbar, auf Grund von Heben und Absenken des Wasserspiegels, verworfen. Nach
entsprechender Prüfung können aber gesicherte Abschnitte eher frei gegeben werden, um Ihre
Nutzung zu gewährleisten. Dazu bestätigte auch der Bürgermeister der Gemeinde Lohsa, Udo
Witschas, dass durch die Gemeinde ein Ingenieurbüro mit der Erstellung eines Tourismuskonzepts,
unter Einbeziehung der vorhandenen Bewirtschaftung, beauftragt werden soll, um einen
entsprechenden Bebauungsplan aufstellen zu können, dessen Umsetzung parallel zur Sanierung
verlaufen soll.
Für den Maukendorfer Nordstrand e.V. wurde ein neuer Vororttermin vereinbart.
Zum Abschluss auf die Frage, warum die Sanierung sein muss, gab es die Antwort, dass es für den
Knappensee nur zwei Möglichkeiten gibt. Die erste wäre, den Grundwasserspiegel dauerhaft zu
senken, somit besteht für den Knappensee keine „Gefahr“. Diese Kosten würde aber das Land
Sachsen tragen müssen. Die zweite Möglichkeit ist die Sanierung, so wie sie durch das Sächs.
Oberbergamt und die LMBV vorgesehen ist. Da diese Kosten anteilig der Bund trägt, wurde sich für
die Sanierung des Knappensees entschieden, um die Kosten für das Land Sachsen zu minimieren.
Somit ist abschließend zusammenzufassen, im Januar 2014 werden die Ergebnisse der
Rammkernsondierung, bzw. Schürfung vorliegen, diese sagen aus, wo die Gefährdungsgrenze
verläuft und dementsprechend der Sperrbereich.
Zweitens wird eine Aussage getroffen, ob der sanierte Groß Särchener Strand während der Sanierung
nutzbar ist oder nicht.
Und drittens wird ein quartalsweise detaillierter Bauablaufplan für die geplante Sanierung vorgestellt.
Dank des Landtagsabgeordneten Marco Schiemann sind die verhärteten Fronten zwischen den
Knappenseerebellen und dem Sächs. OBA bzw. der LMBV gelockert, und man ist wieder ins
Gespräch gekommen. Unter Udo Witschas als Moderator wird es weitere Termine zwecks der
Rammkernsondierung bzw. Schürfung und deren Auswertung geben.
Wir möchten uns insbesondere bei Marco Schiemann sowie allen beteiligten Parteien bedanken.
Vorstand
Werner Petrick (Vorsitzender)
Axel Schneider (Stellv. Vorsitzender)
Ursula Röder (Schatzmeisterin)
Vereinsregister AG Dresden: VR 6860